Viele Menschen werden durch den Autoverkehr in ihrem Leben eingeschränkt. Beispielsweise Kinder, Blinde, Geh-Behinderte und ältere Menschen. Tempo 30 kann dafür sorgen, dass diese Einschränkungen weniger werden. Und selbst Autofahrern können durch Tempo 30 Seelenqualen erspart bleiben.
Kinder
Kinder kann man nicht an den Verkehr angepassen. Für eine gesunde Entwicklung von Kindern ist es aber unverzichtbar, dass diese im Freien spielen können. Es ist auch bekannt, dass Kinder, die zu Fuß in die Schule gehen, eine höhere Sozialkompetenz entwickeln, besser in Mathematik werden und gesünder sind.
Aber dafür müssen die Straßen so gestaltet sein, dass Kinder dort nicht gefährdet werden. Tempo 30 ist ein Meilenstein auf dem Weg dorthin, denn Kinder können beispielsweise bei Auto-Geschwindigkeiten über 40 km/h nicht mehr abschätzen, wo sich das Auto in einer Sekunde befinden wird.
Und es reicht auch nicht, Tempo 30 nur im Unkreis von 300 Metern um Schulen einzurichten. Viele Schulwege sind länger!
Sozial benachteiligte Menschen
Wohnungen an Hauptverkehrsstraßen sind oftmals billiger als vergleichbare Wohnungen im Nebennetz, weshalb dort oft sozial benachteiligte Menschen wohnen. Diese, ohnehin schon benachteiligten Menschen, müssen durch die unterschiedlichen Tempo-Regelungen auch noch zusätzlichen Lärm und Dreck in Kauf nehmen. Tempo 30 kann dieser Ungleichheit etwas entgegenwirken.
Menschen mit Behinderung
Verbinden Sie sich mal die Augen und versuchen Sie dann, ein paar Brötchen beim Bäcker auf der anderen Straßenseite zu kaufen. Hatten sie beim Überqueren der Straße Angst?
Viele Mitmenschen müssen durch ihre Behinderungen mit Einschränkungen leben, dies insbesondere beim Überqueren von Fahrbahnen. Tempo 30 kann hier eine erhebliche Erleichterung bringen.
Autofahrer
Selbst bei Autofahrern kann eine geringere Maximal-Geschwindigkeit dabei helfen, seelische Qualen zu vermeiden: Wer möchte schon gerne in einen Unfall verwickelt und womöglich sogar für den Tod eines anderen Menschen verantwortlich sein?